Atl. OBLIQUE - April Skies
Atl. OBLIQUE - April Skies
Die Duftwelt
Kalter Wind weht um zarte Blätter. Aus wolkenlosem Himmel fällt überraschend Regen und die Natur tollt herum wie ein übermütiges Kind – wild, unbändig und voller Leben. Es riecht nach feuchter Erde, frischem Grün und herb-fruchtigem Aufblühen. Winter und Frühling ringen miteinander, sind unberechenbar und zauberhaft zugleich. Am Himmel zeichnet sich eine faszinierende Pastellmalerei ab auf durchtränktem Papier. Es ist April.
So wie dieser wechselhafte Monat voller Überraschungen steckt, birgt das Eau de Parfum April Skies ein vielseitiges Spektrum an frisch-herben Noten. Wie das Frühlingserwachen selbst beginnt der Duft mit zart-frischen Noten aus Zitrone, Fruchtsamen und einem grünen Akkord. Ein erster Augenblick, der die wohlwollenden Monate einläutet. Im Herzen eine floral-holzige Komposition aus Zedernholz und Iris. Es riecht nach zögerlichem Erwachen – ganz so, als ob die Natur sich noch nicht ganz entscheiden könnte. Die Basis mit Sandelholzöl und Leder-Amber-Noten umhüllt uns herb und überraschend winterlich.
Wandel, Hoffnung und Unbeständigkeit gehen in diesem Duft einher und schaffen es ganz selbstbewusst, als ein Ganzes aufzutreten. So selbstverständlich wie der April eben alle Gegensätze mit sich bringt.
Inspiration – Mario Lombardo
Ich habe mich in meinem Leben schon oft gefragt, warum das Jahr nicht im April beginnt? Der Monat in dem der Winter krampfhaft mit dem Frühling und dem Neuerblühen ringt. All seine Waffen – Regen, Hagel, Schnee – verpulvert und in seiner Kapitulation neben Farbe auch Lächeln in alle Gesichter zaubert. Ein Drahtseilakt zwischen Thriller und impressionistischer Malerei.
Die Idee zu dem Duft kam mir, als ich eines Morgens vom Regen durchnässt in Büro kam. Ich hatte morgens bei klarem Himmel das Haus verlassen und war auf meinem kurzen Weg ins Büro von einem Hagelschauer überrascht worden. Ohne Wechselkleidung wartete ich geduldig darauf zu trocknen. Nachdem sich meine Aufmerksamkeit nach einer Weile von der Kälte gelöst hatte, erreichte mich der Duft von meiner regennassen Kleidung, von verlaufenem Parfüm und Creme. Kombiniert mit dem Gefühl von Kühle war es eine seltsam schöne Duftkomposition. So müsste eins von Monets Regenbildern riechen. Gemalt in einem gewaltigen Duktus des Unbestimmten. Satt, schnell, kalt, gewaltig und frisch, gleichzeitig mit einer zarten und fragilen Komposition, wie durchtränktes Papier. Der 10. Atelier-Oblique-Duft war geboren und er sollte so riechen wie die Bilder, die der April an den Himmel malt.
Ein Duft wie ein vom Regen verwaschener Brief in grün-blauer Tinte – kaum noch lesbar, wird er mehr zu einem Bild und trägt klebrig-fragil die verblasenden Erinnerungen auf dem Papier.
© Aus Liebe zum Duft (hb)