Anatole Lebreton - Cornaline

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Eau de Parfum 50 ml (1000 ml = 2.200,00 €)
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Anatole Lebreton

Anatole Lebreton - Cornaline

Am Morgen begrüßt sie die Sonne, eine barfüßige Kaiserin in einem exotischen Garten, die den blühenden Ylang-Ylang durch die Finger gleiten lässt. Am Abend hört man argentinischen Tango, eine aphrodisierende Köstlichkeit, feurig und schrecklich sinnlich. Hörst du die Wahrsagerin, das Flüstern der Nymphchen: „komm, komm und koste die Früchte des geheimen Gartens!“?

Wirst du der Versuchung erliegen?

Anatole Lebreton über Cornaline
„Bei diesem Parfum wollte ich an der Helligkeit arbeiten, wie bei der Fotografie, mit einem Beginn, der fast vollständig mit Licht gesättigt ist und der sich zu einer dämmernden Nacht hin entwickelt. Die Kopfnoten aus Karotte erzeugen diesen blendenden, fast künstlichen Effekt. Dieser Anflug entfesselt die Kaskaden an Blüten und Früchten, die nun folgen. Das Geranium übernimmt die Führung und durchzieht alles wie ein Faden von Kopf bis Fuß, Iris wirkt wie ein Filigran und dann kommt Ylang-Ylang, dessen fruchtige Facetten ich erkunden wollte.

Dann erscheint die Weichheit einer saftigen Pfirsichhaut, die Lebendigkeit roter Beeren legt sich fröhlich um den cremigen und sonnigen Ylang-Ylang. Auch die Hyazinthe inspirierte mich, ihre Erscheinung mit ihren grünen Blitzen mildert das Parfum ab. Zuletzt das Bett der „belle de jour“ aus Wunderblume, die auch meinen Garten mit ihrem leicht würzig-fruchtigen Duft schmückt. Es war notwendig für das Parfum, sich hin zu einem sinnlichen und einhüllenden Abend zu entwickeln, wie eine Stola, mit Moschus und Vanille, ein eher orientalischer und gourmandiger Hintergrund, Animalisches, das von Blüten gezähmt wird, anspruchsvoll, leicht und zugleich opulent.

Meine Düfte sind Einladungen zu reisen und dieser macht dabei keine Ausnahme. Meine Nase sinnierte: von meinem Garten zu der Erinnerung an La Reunion, die Ufer des Comer Sees im Sommer, an einem Prosecco in der Sonne nippen und Mexico City, die reiche und extrem bunte Stadt. Cornaline ist ein farbenfrohes Parfum, der orange Hauch ist leicht milchig, natürlich wie beim Karneol, aber auch diese Zusammenkunft von gelbem Ylang-Ylang und Hyazinthe, rosa Geranium, weißen Karottenblüten und oranger „belle de jour“-Mirabilis, Pfirsich und roten Früchten … warme, fröhliche und unbeschwerte Farben.

Ich hörte viel Musik, argentinischer Tango, Gotan Project, Astor Piazzolla … Ich sah mir die Illustrationen von Mucha an, besonders „Zodiac“. Die Steine auf ihrem Diadem inspirierten mich zu dem Namen des Parfums. Manchmal hat man den Namen vor dem Parfum und lässt sich von ihm durch die Kreation leiten. Dieses Mal kam er als Krönung ganz zum Schluss. Die Illustration thronte über meinem Schreibtisch während der gesamten Kreation.

Mir gefielen kostbare Steine schon immer. 2008 machte ich in Paris sogar einen Abschluss in Gemmologie. Sechs fabelhafte Monate lang Edel- und Halbedelsteine betrachten, Schmuck und Ornamente bestaunen. Der Karneol wurde seit der Antike verwendet und hat etwas von seinem Ruhm eingebüßt, zugunsten anderer exotischerer Steine. Und obwohl dieser Schmuck heutzutage wenig getragen wird, hat er doch die gekrönten Häupter jahrhundertelang geschmückt. Ein sehr femininer Stein, zugleich warm und weich, lebendig und beruhigend. Wie der Duft, der gleichermaßen frisch und weich ist.

Diese Kollektion aus Landschaften, Bildern, Musik, Farben, leicht und dicht … nährte den Duft. Ich legte mein Herz, meine Leidenschaft, meine Geschichten und meine Wanderungen hinein. Ich freue mich nun auf den magischen Moment, wenn das Parfum zum Leben erweckt wird und andere Geschichten erzählt, andere Nasen als meine inspiriert und das Leben all jener mitlebt, die es tragen wollen.“ – Anatole, Februar 2018.
© Aus Liebe zum Duft (hb)

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