Comme des Garçons - Series 3: Incense - Jaisalmer

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Kardamom, Piment
Ambra, Benzoeharz

Comme des Garçons - Series 3: Incense - Jaisalmer

Die indische Festungsstadt Jaisalmer, die als Namenspate dieses Duftes von Comme des Garçons angesehen werden darf, ist in zweierlei Hinsicht interessant. Zum einen ist sie strategisch günstig auf einer Anhöhe mitten in der Wüste Thar gelegen, was den Ausbau zur Festung im Mittelalter nicht unklug erscheinen lässt. Zum zweiten befindet sich Jaisalmer direkt an der Seidenstraße, der Handelsroute zwischen Indien und Vorderasien. Als solches wurde sie von Kaufleuten, die mit ihren Karawanen geschäftlich unterwegs waren, gerne als Zwischenstop aufgesucht, was Jaisalmer wachsen und gedeihen ließ. 

Wichtigste Handelswaren des Orients waren Gewürze und Räucherware, so verwundert es nicht, dass auch der gleichnamige Duft nur so vor ihnen strotzt. Trocken und würzig eröffnen Kardamom und Piment, wobei letzterer eine gewisse Wärme mit sich führt. Diese wird aufgegriffen von Weihrauch, der mit schillerndem Guajakholz und dunklem Ebenholz eine rauchig-würzige, beinahe balsamisch-holzige Melange eingeht. Ambra und Benzoeharz versüßen den Fond und schenken sinnlich-gourmandige Noten.

Comme des Garçons
Es sind oft die unkonventionellen Lebensläufe, welche die Richtung für wahre Innovation weisen. Dies gilt insbesondere für die japanische Designerin Rei Kawakubo – la femme hinter Commes des Garçons. Nach einem Studium der Philosophie, Kunst und Literatur im heimischen Tokyo arbeitete sie zuerst als Werberin für einen Chemiekonzern. Später machte sie sich als freie Stylistin selbstständig, womit sie im traditionellen Japan der 1970er Jahre einen Tabubruch – und damit nicht ihren letzten – beging. 1973 gründete sie schließlich ihr heute legendäres Modelabel Commes des Garçons.

1981 schockierte Rei Kawakubo die Pariser Modewelt mit einer Frauenkollektion. „Postatomarer Fetzen-Look“, „Hiroshima-Chic“ und „Quasimodo-Style“ waren die drastischen Urteile der Kritiker über eine „Ästhetik der Armut“, die mit ihren dunklen Farben, Löchern, unförmigen Schnitten gegen jedes gängige Schönheitsideal aufbegehrte – und genau das sollte sie ja auch.

Die Idee des Flagship-Stores, der durch seine architektonische Konzeption zum Design der Mode beiträgt, diese nicht nur präsentiert, sondern auch ergänzt und unterstreicht, geht ebenso auf Kawakubo zurück wie die der Guerilla-Stores. Auch mit diesen erregte sie großes Aufsehen: Die Läden öffnen nur für ein Jahr und werden, ganz gleich wie sie laufen, danach wieder geschlossen. „Zuschlagen und verschwinden“ ist dabei die Idee hinter den minimalistisch eingerichteten Geschäften. Trotz aller Rebellion gegen Konventionen kooperierte sie aber auch z. B. mit H&M, Lacoste und Levi's und entwarf für Louis Vuitton eine Taschenkollektion.

1994 erschien ihr erstes Parfum mit dem schlichten Titel „Commes des Garçons“, dem eine ganze Reihe anderer Düfte folgten: Zumeist in Serien gegliedert widmen diese sich meist einer speziellen Thematik und sind somit oft als Konzeptdüfte, als duftende Kunst zu begreifen. Dafür arbeitet Kawakubo seit jeher mit den besten Nasen der Branche zusammen wie zum Beispiel mit Mark Buxton und Bertrand Duchaufour.
© Aus Liebe zum Duft (hb)

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