Etro - Messe de Minuit
Etro - Messe de Minuit
Sanft wirft das flackernde Licht der Kerzen seinen Schatten in die Kuppeln und Gewölbe der Kathedrale und befreit unseren Geist. Zuviel Licht hält uns in unserem irdischen Treiben gefangen, während sich im vollkommenen Dunkel unsere Sinne verfeinern und wir uns nur allzu leicht in sehr fleischlichen Phantasien verlieren.
Im Halbdunkel dagegen kann die Reinheit den Weg zu unserem Herzen finden. Reinheit, die keine Materie dieser Welt ist, weder männlich noch weiblich, die über die materiellen Unterschiede hinaus geht, spirituell ist. Die innere Erregung, die der Weihrauch in uns entfacht, wird durch die silberhelle Heiterkeit der Südfrüchte besänftigt, die samtige Schönheit von Rose und Labdanum liebkost den Duft der Gewürze, die orientalisch betörende Wirkung des Patchouli erreicht dank der Eleganz des Moschus und der Inbrunst der Myrrhe ihre Ausgewogenheit.
Nichts ist friedlicher, nichts inbrünstiger: ein Zeichen des Glaubens für wahre Gläubige, eine außergewöhnliche, transzendente Persönlichkeit.
Wenn meine Stimme kein Echo mehr hat/wenn in meinem Herzen kein Feuer mehr brennt/Wenn vor meinen Augen ein Schleier herabgesunken ist dann/gib du mir das verlorene Vertrauen. Lucio Battisti (Donida-Mogol) La Folle Corsa, 1971.
Ingredienzen:
Weihrauch eine Tasse randvoll
Bergamotte, Orange und Zitrone drei Esslöffel
Rose, Zimt, Petitgrain und Patchouli eine reichliche Prise