Man muss die Feste feiern wie sie (aus)fallen

Man muss die Feste feiern wie sie (aus)fallen

Wann haben Sie das letzte Mal so richtig gefeiert? Und wie haben Sie gefeiert? Laut und groß oder eher klein und fein? Das Feiern von Festen ist tief in unserem Leben verankert; denken Sie nur an Hochzeiten, Geburtstage und Taufen, Weihnachten oder Ostern. Feiern gehört zu unserem Leben, denn wir sind soziale Wesen. Und das war schon immer so, zu allen Zeiten und in allen Kulturen.

Allerdings, seit in den 90er Jahren eine Feier- und Eventwelle aus den USA zu uns rüberschwappte, haben wir in Deutschland erheblich aufgerüstet. Und da meine ich noch nicht einmal Ereignisse wie Halloween und Valentine’s Day. Aber denken Sie nur mal an die vielen Events und Ereignisse, die sich heute rund um eine Trauung gruppieren - angefangen beim Junggesellenabschied über den Polterabend, bis zur Hochzeitsfeier und die anschließenden Flitterwochen. Und bei allen Events ist Instagram und Facebook live dabei, um der Welt die wunderbare Botschaft zu verkünden: Wir sind glücklich und haben ein tolles Leben, was wiederum eine Steilvorlage für Freunde und Mitfeiernde ist. Kein Wunder, dass „Weddingplanner“ boomen und die Veranstaltungsbranche 2019 mit Stadt- und Volksfesten, Festivals und Konzerten, Sportturnieren und Festspielen die Nummer Sechs der umsatzstarken Branchen in Deutschland war.

Dann kam Corona und setzte unser gesellschaftliches Leben quasi über Nacht auf Null. Alles was Spaß macht, konnte nicht mehr stattfinden. Fußballer spielten in leeren Stadien und Events von der Leipziger Buchmesse bis zum Oktoberfest wurden in diesem Jahr ersatzlos gestrichen und durch kollektive Langeweile ersetzt. Denn gerade in unsicheren und schwierigen Zeiten das das Feiern von Festen immer auch ein willkommener Anlass, sich von der Realität in eine schönere Parallelwelt zu flüchten. Aber auch wenn dies gerade nicht die beste Zeit für Geselligkeit in großer Runde ist, so zeichnet sich doch der eine oder andere Silberstreif am Horizont ab. In TV Liveshows sieht man (mit coronakonformem Sicherheitsabstand) wieder Zuschauer, die ersten Bundesligaspiele mit Zuschauern finden wieder statt und für kommende Volksfeste wie z. B. den Hamburger Dom und den Bremer Freimarkt wurden Konzepte entwickelt, so dass alles - wenn auch in stark abgespeckter Form und ohne Alkohol - stattfinden kann.

Wie heißt es so schön im Volksmund? “Man muss die Feste feiern, wie sie fallen“ und das bedeutet aktuell vor allem: diszipliniert und mit Kompromissbereitschaft! Und bis dahin können wir uns auf kommende Herbst- und Winterhighlights mit dem einen oder anderen Duft doch einfach schon mal warm laufen und einstimmen. Nehmen Sie z.B. mit „Serge Lutens „Baptême du Feu“ eine Prise Schützenfest mit Schießstand und Lebkuchenherz und gönnen Sie sich mit „Acqua e Zucchero“ von Profumum Roma auch gleich noch eine fluffige Zuckerwatte oben drauf. Oder wie wäre es mit einer romantischen Ballettaufführung oder doch lieber mal wieder ins Kino? Les Parfum de Rosine lässt mit seiner Ballerina-Kollektion keinen Wunsch offen und „What about Pop“ von House of Oud kreiert mit dem ultimativen Popcornaroma das passende Ambiente für jedes Heimkino. Es sei denn, Ihnen steht der Sinn nach Musikfestival oder Karneval? Kein Problem „Moon Carnival“ von Vilhelm und „Sonar“ von 2787 transportiert Sie inkl. kühlem Getränk stante pede auf das Event Ihrer Träume. Übrigens werde ich in Kürze schonmal die Weihnachstmarktsaison auf meiner neu gestalteten Terrasse einläuten mit einer Lichterkette „Noël au Balcon“ von Etat Libre d’Orange. Sollte übrigens Ihr Lieblingsevent(duft) jetzt nicht dabei gewesen sein, trösten Sie am besten mit „Nevermind“ von Aether und freuen Sie sich auf das nächste Jahr, wenn sich hoffentlich alles wieder eingespielt hat.

Christiane Behmann Christiane Behmann ist Diplom Sozialwissenschaftlerin und Texterin. Nachdem sie lange Jahre als Pressereferentin für verschiedene Unternehmen tätig war, wagte sie 2000 mit einer eigenen Werbeagentur den Schritt in die Selbständigkeit. 2007 gründete sie das „Archiv für Duft & feine Essenzen“ und war damals eine der ersten Bloggerinnen Deutschlands. Seit 2009 war sie außerdem Inhaberin vom Duftcontor in Oldenburg und arbeitet jetzt wieder in ihrem alten Beruf.


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