Eat, sleep, repeat  - das ist im Wesentlichen mein Tagesprogramm seit #stayathome die allgemeine Devise ist. Das vorläufige Endergebnis nach vier Wochen: 5 Kilo plus, eine Haut wie Sandpapier und Verspannungen vom vielen Sitzen. Und ja, ich weiß sehr wohl, dass insbesondere Letzteres nicht sein muss. Aber wie so oft gilt: “Der Geist ist willig, das Fleisch leider schwach. Mit anderen Worten, theoretisch ist so ziemlich alles kein Problem, aber mit der praktischen Umsetzung lahmte es zunehmend. Übrigens nicht nur, was die Bewegung betrifft. 

In der ersten Woche war ich noch hochmotiviert: selbstgekochte 3-Gänge Menüs an einem Donnerstag, endlich mal die rumliegenden Lippenstifte ausprobiert, ungeliebte Schuhe und Klamotten aussortiert, neue Outfits anprobiert, Pediküre, Maniküre, Masken, das komplette „Wellness at home“-Schönheitsprogramm. In der zweiten Woche habe ich dann am Schreibtisch die Jeans gegen eine Jogginghose getauscht und in der 3. Woche auch einfach mal den Pyjama angelassen. Meine abendlichen Mahlzeiten bestanden aus Kartoffelchips und Weißwein; Make up war überflüssig, und ob ich mein Gesicht morgens oder abends reinige, auch egal. Sieht ja eh keiner, wenn man nur telefoniert.

In der fünften Woche stellte ich fest, dass meine Jeans nicht mehr passen, verbunden mit der Erkenntnis, dass es nicht nur auch ein Leben nach Corona geben wird, sondern dass ich dieses auf keinen Fall übergewichtig und ungepflegt verbringen möchte. Kurz und klein, es musste dringend etwas passieren. Seitdem bin ich eisern diszipliniert, übe 30 Minuten täglich mit dem Hoola Hoop Reifen, gehe regelmäßig spazieren oder ich fahre mit dem Rad. Ich benutze morgens und abends, ein Serum, Feuchtigkeitscreme und Augencreme, zwischendurch gegen die trockene Heizungsluft immer mal wieder ein Feuchtigkeitsspray und morgens zumindest eine getönte Tagescreme und Mascara. Meine Jeans passt zwar noch nicht wieder, aber es gibt ja Gott sei Dank (bequeme) Alternativen zur Jogginghose. Und Dank intensiver Luxuspflege erstrahlt meine Haut in neuem Glanz (heutzutage auch gerne „Glow“ genannt.  Ich bin bereit für ein soziales Leben vis a vis (und hoffentlich bald wieder) ohne Kontaktverbot. Und sollten Sie mich demnächst mal auf der Straße treffen, vergessen Sie bitte nicht, mein gepflegtes Aussehen lobend zu erwähnen; es hat mich einiges gekostet.