Schöner die Kerzen nie brennen ...

… als zu der Weihnachtszeit! Na gut, ich bin bekennender Duftkerzenjunkie und deshalb brennen sie bei mir, ehrlich gesagt, das ganze Jahr hindurch. Darüber hinaus erreichen die ehemals 4 Kerzen im Advent mittlerweile locker Bataillonstärke. Für mich ist das ungehemmte Sammeln und Genießen meiner Duftkerzen mit Abstand das Beste am Winter. Sobald es dämmert, gibt es nichts Schöneres, als im warmen Kerzenlicht zu entspannen und mich am göttlichen Duft zu erfreuen. Das gilt insbesondere in der Weihnachtszeit, zumal die vielen Weihnachtskollektion und Limited Editions jedes Jahr aufs Neue versuchen, sich gegenseitig zu übertrumpfen, um meine geneigte Gunst und somit einen Platz in meiner Weihnachtsdekoration zu gewinnen.

Dabei gilt es, einige Hürden zu nehmen: Als Erstes muß natürlich das Design ebenso zur Einrichtung wie zur Dekoration passen. So haben wir wegen unserer zwei Katzen seit langem keinen Weihnachtsbaum mehr, dafür jedoch in fast jedem Raum weihnachtliche Arrangements: Zweige, Kränze oder üppige, weihnachtliche Sträuße. Ganz besonders liebe ich weiße Amaryllis mit Eukalyptuszweigen und Seidenkiefer sowie schlichte, grüne Kränze, die den Kerzen auch optisch genug Raum lassen. Die Wahl der jeweiligen Duftkerze ist dann relativ einfach - zumindest, was das Design betrifft. So gar nichts falsch machen kann man beispielsweise mit den klassisch eleganten Kerzen von Diptyque, Byredo oder Goutal. Was die Düfte betrifft, so mag ich in Wohnräumen, aber auch im Eingangsbereich, trockene Zedernholznoten, die zu Weihnachten gerne auch eine rauchige „Kaminfeuer“-Note haben dürfen, wie „Feu de Bois“ von Diptyque, „Portable Fireplace“ von DS& Durga oder - aktuell bei mir brennend - die wunderbar gemütliche „Country Home“ von Editions de Parfums Frederic Malle. Aber selbstredend ist jetzt auch die perfekte Zeit für all die weihnachtlichen „Zauber- und Märchenwald“-Kerzen. In diesem Jahr gefällt mir die kunstvolle „Fir“ von Trudon im blau-gold schimmernden Arabeskendesign besonders gut. Aber auch Diptyques limited Edition „Sapin“, diesmal mit filigranen Tupfen in gold und grün auf transparentem Glas sowie last but not least natürlich Goutals Weihnachtsklassiker „Noel“in schlichtem Grün, können sich sehen lassen. Mal etwas anderes, jedoch nicht minder schön, ist auch der weißblütig frische Duft von Cleans „Fresh Linens“, der zur Zeit in meinem Schlafzimmer ein paar grüne Zweige aufs Edelste bereichert.

 

 

Wenn es hingegen um die Wahl einer Duftkerze zum jeweiligen Weihnachtsmenü geht, kann es mitunter auch schon mal schwierig werden. Neben den Duftnoten und dem Design, dass zur Tischdekoration passen muß, spielt in diesem Fall für mich auch die Duftintensität eine Rolle. Die Kerze sollte wahrnehmbar sein, darf aber keineswegs den Raum dominieren. Das weihnachtliche Menü soll olfaktorisch angenehm ergänzt, jedoch keineswegs mit einer irritierenden Duftgemengelage eliminiert werden. Für den 24. Dezember plane ich zum Beispiel am Abend gegrilltes Rinderfilet in Rotwein mit italienischen Tomaten, Parmesan und Basilikum. Die Such nach einer Kerze hat etwas Zeit gekostet, aber Etros „Demetra“ kam kurz vor knapp im wahrsten Sinne des Wortes die Erleuchtung: die fruchtig roten Beerennoten mit einem Hauch von Kieferngrün werden unser weihnachtliches, italienisches Menü in jeder Hinsicht perfekt ergänzen. Die Kerzenwahl zum traditionellen Weihnachtsessen mit Gänsebrust in Glühweinsauce war hingegen dieses Mal so einfach wie naheliegend. Die rot-gold glänzende „Gloria“ aus der Weihnachtskollektion von Trudon kann mit ihren orangengetränkten Patchouli-, Zimt-, Cardamom- und Muskatnuss-Noten durchaus einen passenden Zwischengang mit Leichtigkeit bestreiten. Übrigens ist „Natale“ von Linari (nicht nur zur Weihnachtszeit) seit Jahren mein Erfolgsgarant in Sachen Menükerze. Spätestens wenn man sie beim Dessert oder abschließenden Espresso entzündet, entsteht dank lecker gourmandigem Aroma mit Orangen, Mandeln, Vanille, Zimt und einem Hauch Gewürznelken die perfekte Atmosphäre zum Abschluss eines Dinners. Erwähnen sollte ich vielleicht noch zum Abschluss, dass ich meine Kerzen nie in einem Rutsch abbrenne. Zwei Stunden reichen in der Regel, um den Raum mit festlichem Duft zu füllen. Anschließend lege ich einen Deckel drauf, den etliche Kerzen praktischerweise gleich dabei haben. Dies dient übrigens weniger dazu, den Duft zu bewahren, als vielmehr die Kerze vor Staub zu schützen. Der sorgt nämlich allzu oft dafür, dass insbesondere ältere Kerzen nicht mehr sauber abbrennen. Sollten Sie also wie ich Ihre Kerzen je nach Gusto öfter wechseln, behalten Sie zur Aufbewahrung den Karton oder benutzen Sie - falls vorhanden - immer den Deckel, um die Kerze zu schützen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen frohe, besinnliche und vor allem duftende Weihnachten und nur das Allerbeste fürs Neue Jahr.

Christiane Behmann Christiane Behmann ist Diplom Sozialwissenschaftlerin und Texterin. Nachdem sie lange Jahre als Pressereferentin für verschiedene Unternehmen tätig war, wagte sie 2000 mit einer eigenen Werbeagentur den Schritt in die Selbständigkeit. 2007 gründete sie das „Archiv für Duft & feine Essenzen“ und war damals eine der ersten Bloggerinnen Deutschlands. Seit 2009 war sie außerdem Inhaberin vom Duftcontor in Oldenburg und arbeitet jetzt wieder in ihrem alten Beruf.


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