Sommer ist, wenn die Sonne scheint

Sommer ist, wenn die Sonne scheint

Als Ende Februar nach Wochen eiskalten Winterwetters mit Temperaturen um die -20 Grad plötzlich und unvermittelt der Frühling ausbrach und ich kaffeetrinkend im Sonnenschein auf der Terrasse saß, war mein erster Gedanke „hach, wie wunderbar, der Winter ist vorbei.“ Allerdings, noch während ich etwas vorschnell den Kauf von Sommerkleidern, Sonnenbrillen und Sonnenhüten in Erwägung zog, kam der Winter mit Macht zurück. Seit 40 Jahren hat es keinen so kalten April gegeben wie in diesem Jahr, und der Mai war auch nicht viel besser. Unterm Strich waren es insgesamt dann doch wieder quälend lange, acht Monate deutschen Winters mit viel Regen, teilweise eisiger Kälte und unendlich vielen grauen Tagen.

Dazu muss man allerdings wissen, dass mein Leben im Prinzip ab 25 Grad Celsius beginnt. Selbst 30 oder 40 Grad machen mir nichts aus. Ich könnte auch prima in den Tropen leben, während ich den Winter hier mehr oder weniger fröstelnd mit hochgedrehter Zentralheizung in einer Art Winterruhe leidlich überstehe. Mein einziger Lichtblick waren bislang regelmäßige Urlaube in den Tropen Mitte/Ende Februar, die den deutschen Winter zumindest etwas verkürzen, in den letzten zwei Jahren jedoch - Corona sei’s geschuldet - leider ausfallen mussten. Und nein, ich bin definitiv keine Eidechse! Aber: Mein Fixstern ist nun einmal die Sonne, die übrigens nicht nur eine der Grundvoraussetzungen für die Entwicklung des Lebens auf der Erde ist, sondern auch für mein seelisches Wohlbefinden. Wenn die Sonne scheint, steigt automatisch meine gute Laune. Ich bewege mich mehr, mache meine Besorgungen mit dem Fahrrad; ich liebe es, im Garten zu sitzen und lange Abende auf der Terrasse zu verbringen. Ich muss weniger Wäsche waschen und der Dreck bleibt da, wo er hingehört: vor der Haustür. Die Tage sind länger und das Leben ist einfach schöner.

Natürlich weiß ich, dass die Sonne nicht nur Benefits, sondern wie die meisten guten Dinge auch Risiken und Nebenwirkungen hat. Jedoch kann man sich vor Hautreizungen und Sonnenbränden mit leistungsfähigen, modernen Sonnenschutzcremes schützen und eine etwaige Schädigung der Sehkraft durch eine Sonnenbrille verhindern. Im Gegenzug produziert der menschliche Körper mit Hilfe des Sonnenlichtes Vitamin D, das für eine Reihe von Prozessen im Körper wichtig ist und dessen Mangel im Verdacht steht, Erkrankungen wie Osteoporose, Muskelschwäche, Herzinfarkt, Diabetes, Rheuma, Depressionen, Morbus Alzheimer, Parkinson und Multiple Sklerose (mit) zu verursachen. So reichen beispielsweise nur 15 Minuten warme Sonnenstrahlen täglich auf Gesicht oder Arme, um die über den Winter geleerten Vitamin D-Speicher wieder zu füllen.

Ich kann gut verstehen, dass die Sonne seit Urzeiten in unzähligen Kulturen verehrt wurde und wird. Man denke nur an das jungsteinzeitliche Stonehenge in Großbritannien, das vor ca. 4000 Jahren nach den Wendepunkten der Sonne errichtet wurde oder an den Sonnengott Ra, dem im alten Ägypten als oberste Gottheit gehuldigt wurde. Und für die südamerikanischen Inka, die sich selbst „Söhne der Sonne“ nannten, war das erstrebte Ziel nach dem Tode, ein Leben in der Sonne zu verbringen, während andere ihre ewigen Tage in der kalten Erde fristen mussten. Es steht also außer Frage, dass es für mich ein großes Vergnügen war, diese Auswahl an Düften zusammenzustellen, die sich allesamt als Hommage an die wärmende Kraft der Sonne verstehen. Parfums, deren Namen Programm sind, die uns in warme Gefilde entführen, uns wie „Casa de Coca“ den Geist der Inka inhalieren lassen und prima geeignet sind, jeden grauen Tag zu vergolden. Denn wenn es mal wieder länger dauert mit dem deutschen Sommer, wissen Sie ja: Sommer ist, wenn die Sonne scheint.

Christiane Behmann Christiane Behmann ist Diplom Sozialwissenschaftlerin und Texterin. Nachdem sie lange Jahre als Pressereferentin für verschiedene Unternehmen tätig war, wagte sie 2000 mit einer eigenen Werbeagentur den Schritt in die Selbständigkeit. 2007 gründete sie das „Archiv für Duft & feine Essenzen“ und war damals eine der ersten Bloggerinnen Deutschlands. Seit 2009 war sie außerdem Inhaberin vom Duftcontor in Oldenburg und arbeitet jetzt wieder in ihrem alten Beruf.


Verwandte Produkte