Weniger Bitch, mehr Sonnenblume

Weniger Bitch, mehr Sonnenblume

Als im Januar die Weihnachtsmänner in den Sale und die Schokoladen-Hasen in die Regale wanderten, war die Welt noch in Ordnung. Ostern, nach Weihnachten das zweite große Event im Geschenke- und Verkaufskalender, stand in den Startlöchern. Und wir - Verbraucher wie Geschäftsleute - freuten uns auf Frühling, Ferien und ein paar schöne und entspannte Feiertage.

Und dann kam alles anders. Spätestens als sich im Februar die Corona-Meldungen aus China dramatisch häuften und die Katastrophe uns nur wenig später via Italien buchstäblich an unsere Grenzen brachte, war jedem klar: Es ist nichts mehr wie es vorher war. Geschäfte und Kaufhäuser, die noch vor zwei Monaten mit unbeschwert entspanntem Shoppen lockten, sind geschlossen; Reisen und sämtliche Veranstaltungen wurden abgesagt, Schulen und Universitäten haben Zwangsferien und die Kolleginnen und Kollegen sind auf Kurzarbeit oder im home office. Einfach mal zuhause bleiben – worüber wir uns noch vor zwei Monaten gefreut hätten, bekommt als Quarantäne (ob freiwillig oder angeordnet) eine gänzlich andere Dimension und wird zur allgemeinen Belastungsprobe. Nichtsdestotrotz ist „Wir bleiben zuhause“ die aktuelle Devise. Und auch wenn Notsituationen nicht zwangsläufig immer nur das Beste in uns hervorbringen, und damit meine ich nicht nur das unnötige Horten von Toilettenpapier, sondern z.B. auch das asoziale Klauen von Desinfektionsmitteln aus Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, hat mittlerweile wohl jeder die Notwendigkeit aller Maßnahmen im Kampf gegen die weitere Verbreitung des Virus begriffen und ich habe für mich beschlossen, einfach mal weniger Bitch und mehr Sonnenblume zu sein.

Denn es gibt ja doch auch immer noch Schönes zu entdecken. Wenn ich aus dem Fenster schaue, ist der Himmel blau und die Bäume und Büsche sind von zartem Grün überzogen. Das Gras wächst trotz Corona und der Kanon der nachbarschaftlichen Rasenmäher klingt vertraut. Alles ist langsamer und ruhiger geworden und diese Ruhe tut unserer schnelllebigen Welt eigentlich auch mal ganz gut. Ostern ohne Osterfeuer kann ich absolut verschmerzen, und meine Ostereier verstecke ich in der Wohnung. Wer einen Garten hat, ist ohnehin aus dem Schneider. Insofern, versuchen Sie die Zeit im positiven Sinne zu nutzen, denken Sie an all die Menschen, die täglich für uns arbeiten und seien Sie einfach nett zueinander, aufmerksam und rücksichtsvoll. Tun Sie sich und anderen etwas Gutes und freuen Sie sich auf ein schönes und friedvolles Osterfest! Und wer im Übrigen noch ein paar Ideen für das eine oder andere (goldene) Osterei braucht, ist bei Aus Liebe zum Duft goldrichtig.

Liebe Grüße und take care
Christiane

Chrsitane Behmann