Valentinstag 2020: Alles kann, nichts muss.

Valentinstag 2020: Alles kann, nichts muss.

Der Valentinstag naht ... mal wieder. Spätestens jetzt dürfte Ihnen klar sein, dass dies nicht mein allerliebster „Feiertag“ ist. Aber irgendwie kann man ihn nicht ignorieren (Werbung sei Dank). Dennoch kann man fragen, wen man will, es liebt ihn eigentlich keiner so wirklich. Es sei denn, man trifft jemanden, der das Glück hatte mit einer ebenso originellen wie aufmerksamen Überraschung bedacht zu werden.

Nun, zu diesen Glücklichen zähle ich bislang leider nicht. Um ehrlich zu sein, habe ich früher Jahr für Jahr viel Mühe darauf verwendet, ab ca. Mitte Januar meinen Mann mit mehr oder weniger dezenten Hinweisen auf den Tag der Liebenden hinzuweisen. Das Ergebnis war dann eines Tages schlussendlich eine langstielige Rose. So weit so gut. Leider befand sich diese Rose in einer mundgeblasenen, langen, schmalen Vase. Diese Vase war mundgeblasen (also teuer) taugte aber leider zu nichts anderem, als im Weg zu stehen. Kurz und gut: Ich fühlte ich mich wie der Zauberer, der die Geister rief und dann nicht wieder loswurde.

In den nächsten 1 bis 2 Jahren wanderte die Vase dann von einer unscheinbaren Ecke in die nächste (ich wollte ja nicht undankbar sein) um dann Gottseidank irgendwann von meinem Mann unbemerkt in den Tiefen unseres Kellers zu verschwinden. Dort steht sie seitdem für mich als ewiges Valentinsmahnmal, und dafür, dass man niemals etwas erzwingen sollte. Denn alles kann und nichts muss. Und ich schenke ich mir jetzt selber etwas Schönes zum Valentinstag. Am liebsten übrigens eine Duftkerze von Diptyque. Und mein Mann darf dann selbstverständlich gerne mitriechen und freut sich, dass er sich kein Geschenk mehr einfallen lassen muss.

Christiane Behmann