Le Galion - Sortilège
Le Galion - Sortilège
Rebellisch blumig – Raffinesse, ausgedrückt in einem erstaunlichen Blumenbouquet
Sortilège – mysteriös und überaus weiblich – ein Duft für den roten Teppich. Die Aldehyde leiten auf elegante Weise eine Vielzahl von Blumen über: Ylang-Ylang, Jasmin, Iris und Rose versammeln sich mit Glanz und Bombast und ruhen auf einem cremigen Bett aus Sandelholz, Moschus und warmem, sinnlichem Patschuli.
Paul Vacher kreierte Sortilège im Jahr 1936 als Hommage an die extravaganten Partys der wilden Zwanziger. Im Jahr 1950 wurde der Duft als Signaturduft für den Stork Club verwendet, einem exklusiven New Yorker Nachtclub. Marilyn Monroe und Ava Gardner wurden die prestigeträchtigen Botschafterinnen dieses großartigen blumigen Aldehyds, der die Werte des Hauses ausstrahlt, nämlich Noblesse und außergewöhnliche Weiblichkeit.
Der Parfümeur über Sortilège
„Keine einzige Note überwiegt in diesem majestätischen Bouquet, das aus über 80 Essenzen besteht. Es ist üppig, und das mit Stolz.“ – Rodrigo Flores-Roux
© Aus Liebe zum Duft (p/hb)
Die Saga von Le Galion
1930–1935 1935 verkaufte Prinz Murat sein Unternehmen an Paul Vacher, der zu dieser Zeit in der Branche bereits berühmt war. Der im Jahr 1902 geborene Paul Vacher entdeckte seine Duftbegabung während seines Chemiestudiums. Mit nur 25 Jahren arbeitete er mit Marcel Guerlain zusammen und ging später zu Lanvin. Seine Aufgabe war es, ein neues Parfumgeschäft innerhalb des Modehauses Lanvin aufzubauen. 1927 kreierte er als Erstling zusammen mit André Fraysse den extrem erfolgreichen Duft „Arpège“. Nach diesem Erfolg entschied er sich, eine eigenes Dufthaus zu eröffnen.
1946 wollten Serge Heftler-Louiche und Christian Dior einen Duft für ihr Modehaus entwickeln und wandten sich natürlich an Paul Vacher, der zu dieser Zeit bereits als einer der größten Meisterparfümeure des 20. Jahrhunderts angesehen wurde, neben Ernest Beaux, Ernest Daltroff, Jacques Guerlain und Edmond Roudnitska. Paul Vacher schuf für Christian Dior den wunderschönen Chypreduft mit dem einfachen Namen „Miss Dior“.
Neben seinen Aktivitäten mit Christian Dior Parfums kreierte Paul Vacher Düfte für sein eigenes Haus: „Special for Gentlemen“ (1947), „Frac“ (1949), „Lily of the Valley“ und „La Rose“ (beide 1950), den äußerst berühmten und angesehenen „Snob“ (1952) und „Whip“ (1953). Das war das goldene Zeitalter der französischen Parfümerie. In den frühen 1960er Jahren wandten sich Christian Dior Parfums erneut an Paul Vacher. Sie wünschten dieses Mal einen Duft mit Präsenz und Stärke, der zugleich aber auch sehr fein blieb, so kreierte Paul Vacher „Diorling“ im Jahre 1963. Zu dieser Zeit war das Parfumhaus Le Galion international bekannt und 1964 wurde „Sortilège“ in 97 Ländern weltweit verkauft. Während dieser Zeit schuf Paul Vacher auch zwei Düfte für Jean Dessès: „Celui“ und „Kalispera“ (1962). Außerdem kreierte er für Le Galion: „Cologne Extra Vieille“ (1967), „Galion d’Or“ und „Vétyver“ (beide 1968) und „L’Eau Noble“ (1972).
1980 wurde Le Galion an einen amerikanischen Konzern verkauft. Wegen schlechter Geschäftsführung war das Unternehmen schnell am Ende. Damit verschwand auch das französische Image mit seinen Parfums, das Selbstverständnis von Eleganz und Qualität.
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