Le Galion - Tulipe
Le Galion - Tulipe
Eine Sepia-Blüte
Eine Aura, die selbst die beherrschtesten Umgangsformen bricht. Jasmin und seine halb-fruchtige, halb-sinnliche Signatur.
Tulipe beginnt mit der glasierten, knusprig-grünen Note der Tulpe und entwickelt sich dann zu einer grün-fruchtigen, blumigen Facette, die durch Jasmin und Narzisse ergänzt wird. Moschus und Zedernholz umhüllen die Komposition mit einem Hauch von Modernität.
Tulipe ist eine Kreation von Thomas Fontaine für Le Galion aus dem Jahr 2020 und könnte ohne Weiteres die olfaktorische Übersetzung eines Stilllebens aus dem goldenen holländischen Zeitalter sein. Stängel, Blumen und geschälte Früchte liegen geduldig auf einem massiven Holztisch. Eine Anspielung auf Paul Vachers Vorliebe für Kunst und seine inspirierende Kraft.
Thomas Fontaine über Tulipe
„Ich wollte einen modernen, blumigen, grünen Duft kreieren. Die Tulpe öffnete sich mir, diese dezente Blume, die wir aus fruchtigen, grünen Noten umgestalten. Die Narzisse gab mir grün-blumige Akzente, der Jasmin fruchtig-blumige Anklänge, während das Ylang sich einfügte, um das Gemälde über einen Holzrahmen hinauszutragen.“
© Aus Liebe zum Duft (hb)
Die Sage von Le Galion 1930–1935 1935 verkaufte Prinz Murat sein Unternehmen an Paul Vacher, der zu dieser Zeit in der Branche bereits berühmt war. Der im Jahr 1902 geborene Paul Vacher entdeckte seine Duftbegabung während seines Chemiestudiums. Mit nur 25 Jahren arbeitete er mit Marcel Guerlain zusammen und ging später zu Lanvin. Seine Aufgabe war es, ein neues Parfumgeschäft innerhalb des Modehauses Lanvin aufzubauen. 1927 kreierte er als Erstling zusammen mit André Fraysse den extrem erfolgreichen Duft „Arpège“. Nach diesem Erfolg entschied er sich, eine eigenes Dufthaus zu eröffnen.
1946 wollten Serge Heftler-Louiche und Christian Dior einen Duft für ihr Modehaus entwickeln und wandten sich natürlich an Paul Vacher, der zu dieser Zeit bereits als einer der größten Meisterparfümeure des 20. Jahrhunderts angesehen wurde, neben Ernest Beaux, Ernest Daltroff, Jacques Guerlain und Edmond Roudnitska. Paul Vacher schuf für Christian Dior den wunderschönen Chypreduft mit dem einfachen Namen „Miss Dior“.
Neben seinen Aktivitäten mit Christian Dior Parfums kreierte Paul Vacher Düfte für sein eigenes Haus: „Special for Gentlemen“ (1947), „Frac“ (1949), „Lily of the Valley“ und „La Rose“ (beide 1950), den äußerst berühmten und angesehenen „Snob“ (1952) und „Whip“ (1953). Das war das goldene Zeitalter der französischen Parfümerie. In den frühen 1960er Jahren wandten sich Christian Dior Parfums erneut an Paul Vacher. Sie wünschten dieses Mal einen Duft mit Präsenz und Stärke, der zugleich aber auch sehr fein blieb, so kreierte Paul Vacher „Diorling“ im Jahre 1963. Zu dieser Zeit war das Parfumhaus Le Galion international bekannt und 1964 wurde „Sortilège“ in 97 Ländern weltweit verkauft. Während dieser Zeit schuf Paul Vacher auch zwei Düfte für Jean Dessès: „Celui“ und „Kalispera“ (1962). Außerdem kreierte er für Le Galion: „Cologne Extra Vieille“ (1967), „Galion d’Or“ und „Vétyver“ (beide 1968) und „L’Eau Noble“ (1972).
1980 wurde Le Galion an einen amerikanischen Konzern verkauft. Wegen schlechter Geschäftsführung war das Unternehmen schnell am Ende. Damit verschwand auch das französische Image mit seinen Parfums, das Selbstverständnis von Eleganz und Qualität.
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