Lubin - Epidor
Lubin - Epidor
Das Parfüm Epidor wurde 1912 von Lubin kreiert.
Sein Symbol ist die Weizenähre, die schon seit der Antike für Reichtum und Fruchtbarkeit steht. Epidor erinnert mit seinem Duft malerisch an die Erntezeit auf dem französischen Land vor hundert Jahren, für die Bauern damals die wichtigste Zeit des Jahres. Es ist eine fröhliche und sonnige Zeit und für die damalige Jugend eine der seltenen Gelegenheiten, sich zu treffen und amouröse Bande zu knüpfen. Um diese Atmosphäre nachzuzeichnen, nutzt Epidor intensiv die Tonkabohne mit ihren Aromen von Vanille, frischem Heu und Mandeln.
Die Kopfnote ist stark moschuslastig, danach die Herznote mit Orangenblüten, die sich weiterentwickelt in eine zarte florale Komposition aus Jasmin und Veilchen. In der Basisnote kommt dann stark die Tonkabohne (Cumarin), die Facetten von frischem Heu, Marzipan und Vanille entfaltet und anhaltend lieblich nachklingt.
Gestern noch beugte sich der reife Weizen im lauen Wind. Nun werden die hellen Garben gedroschen und die Jutesäcke füllen sich mit goldenen Körnern. Die Mädchen haben ihre Sicheln niedergelegt und trinken im Schatten an der Quelle.
Um das Ende der Ernte zu feiern, werden sie heute Abend mit den Burschen in der warmen Nacht tanzen. Gestern war der Hausierer da: Auf der Haut der Mädchen mischt sich Orangenblüte mit Veilchen und Jasmin. Den Kitteln aus rauem Segeltuch entsteigt ein Moschusgeruch.
Die Luft duftet nach geschnittenem Heu und Mandelkuchen. Als der Tag sich neigt, schließen die Koketten einen Augenblick träumerisch die Augen.
© Aus Liebe zum Duft (p/hb)