Nobile 1942 - Rudis
Nobile 1942 - Rudis
Die Anfänge der Geschichten von Nobile 1942 sind mit Stolz erfüllt. Sie haben sich intensiv mit ihren Tugenden und Lastern auseinandergesetzt, um eine neue Kollektion an zukunftsweisenden und opulenten Düften vorzustellen.
Der erste Duft, Rudis, ist einer großen Tugend gewidmet: der Stärke.
Gehen wir zurück ins antike Rom. Ein junger Gladiator wandert auf der staubigen Straße zur Arena und sammelt seine letzten Energien, nachdem er sich mit fermentiertem Wein betäubt hat. Er versucht, die Angst zu vertreiben, während er mit sich selbst spricht:
„Für den, der sich leichtfertig für mutig hält, ist es einfach.
Ich, Mirmillone Actius, weiß, welchem Schicksal ich entgegen gehe: Mich erwarten der Tod, das Blut, der Kampf. Die Angst schnürt mir die Kehle zu, meine Beine zittern, sie wollen nicht laufen und hindern mich, den Weg fortzusetzen…
Warum?
Der unvermittelte Schrei des Gladiatorenmeisters, dann ein Schlag an die Schulter, gefolgt von einem akuten Schmerz. Ich werde in der Arena stehen, vor einem Publikum außer Rand und Band. Seine Schreie prasseln auf mich nieder, und ich werde ganz alleine dort sein, mit meiner ganzen Verzweiflung, inmitten purer Wut.
Und ich bin erst 20 Jahre alt! Aber ich gebe nicht auf!
Die Aussicht auf Freiheit wiegt all das auf… ich bin nur ein Sklave, aber ich bin dazu fähig, mir ein neues Leben zu verdienen. Ich werde die Anspannung, die mich lähmt, in Stärke verwandeln.
Meine Schläfen pulsieren, ich fühle mich lebendiger als je zuvor. Rudis erwartet mich.
Ich werde all meine Energien einsetzen. Ich werde mit der Wut eines wilden Tieres und der Würde eines aufrechten Soldaten kämpfen. Ich weiß, dass der Kaiser mich beobachten wird. Es wird der Moment sein, mich zu beweisen.
Oh verhasstes Rom! Vom Sklaven, der ich war, werde ich zu Deinem Helden.“
Der Weg zu den Zielen, die wir erreichen möchten, ist gepflastert mit Hindernissen, die uns Angst bereiten. Die Stärke zu finden, unsere Angst zu überwinden und sich ihnen zu stellen, wird zu unserem größten Sieg.
In Einklang mit ihrem Stil, hat Nobile 1942 sich für die Zusammenarbeit mit einem italienischen Parfumeur entschieden – Antonio Alessandria, dessen Talent gerade erst zu großer Bekanntheit gelangt, sich aber bereits mehrfach bewiesen hat.
Hier seine Überlegungen zum neuen Duft:
Im antiken Rom verstand man unter „Rudis“ jenes Schwert, das die Gladiatoren bei ihren Übungskämpfen verwendeten. Es war aus Holz, denn es sollte nicht verletzen. Dennoch war „Rudis“ auch ein Symbol der Freiheit und der Werte. Der Gladiator erhielt es als Geschenk, nachdem er sich durch siegreiche Kämpfe als würdig erwiesen hatte und von seinem Sklavenstatus befreit wurde.
„Rudis“ stand damals im wahrsten Sinne des Wortes für Anfang und Ende im Lebenslauf und Leben eines Gladiators. Es war ein Instrument, aber auch ein Symbol, etwas, das nicht verletzte, sondern befreite.
Die Inspiration des Schwertes und die damit verbundenen Assoziationen sollten zu gleichen Teilen in die Komposition einfließen: die Kraft und der Sanftmut, der Kampf und die Freiheit, das Leben und der Tod, die Männlichkeit und die Schwäche.
Ausgesprochen intensive Ledernoten, die symbolisch für das hölzerne Schwert stehen, wurden aus diesem Grund mit einem Akkord aus Rose und Geranium kontrastiert, der mit seinen metallischen Facetten Helm und Schild des Kämpfers evozieren. Die Komposition steht auch für den Mann, der sich über die Angst erhebt und das eigene Leben zurückerobert, indem er die Arena betritt. Doch die Angst ist die zweite Natur des Menschen: Vor dem Kampf betäubte sich der Gladiator mit einer Mischung aus Traubensaft und fermentierten Früchten. Das erste Bild, das von der Komposition ausgeht, ist daher jenes eines betrunkenen Mannes voller Kraft und Bereitschaft zum Kampf. Er trägt ein Gewand aus Leder, um die Schläge abzuwehren und zu mildern. Er betritt die Arena und erfüllt sie alleine durch seine Ausstrahlung und Würde. Die Zuschauer betrachten ihn aus der Distanz und von oben herab, aber sie nehmen ihn als Figur von statuesker Größe wahr. „Rudis“ zu tragen bedeutet, sich seiner inneren Größe bewusst zu sein.“ Antonio Alessandria
Die Verpackung
Die Verpackung stammt ebenfalls aus Italien und geht aus der fortlaufenden Zusammenarbeit von Nobile 1942 mit renommierten lokalen Manufakturen hervor. Dieses Mal sind sie der Faszination von florentinischem Leder, seinem charakteristischen Duft und seiner Geschichte erlegen... Es handelt sich um ein von Hand gearbeitetes Lederetui in der Farbe von rotem Siegellack mit eingebranntem Logo von Nobile 1942. Es kann als Etui für Stifte, Tabak oder Zigarren verwendet werden. Jeder Handwerker signiert sein Werk, so dass es gesehen wird und die Anerkennung erhält, die ihm gebührt.
© Aus Liebe zum Duft (p/dh)