Piguet - Fracas - Eau Fraîche
Piguet - Fracas - Eau Fraîche
Fracas wurde 1948 von Germaine Cellier geschaffen – ein olfaktorisches Sinnbild femininer Erotik. Eine duftende Ikone, ein zum Klassiker avancierter Meilenstein in der Welt der Parfums. Mit Fracas Eau Fraîche ist nach Petit Fracas der zweite Spross der Fracas-Familie entstanden. Erklärtes Ziel der Parfümeurin Calice Becker war es, einen Duft zu kreieren, der zweifellos erkennbar von der großen Diva abstammt, allerdings zugleich eine Reinterpretation darstellt. Mit einer modernen Handschrift, die sich am Zeitgeist und an heutigen Idealen von Weiblichkeit orientiert.
Fracas Eau Fraîche zelebriert das Leben und die Jugend mit unbeschwerter Leichtigkeit. Tuberose, Jasmin und Gardenie erstrahlen in hellem Glanz und künden von der zeitlosen Schönheit des großen Vorbilds. Seine dunklen und mysteriösen Facetten ersetzt Fracas Eau Fraîche mit federleichtem, luftig-pudrigem Moschus und Anklängen köstlich reifer Mandarinen.
La Vie en Rose, Fracas Eau Fraîche huldigt der zeitlosen Schönheit seines 1948 geschaffenen Vorbilds und erfindet die feminine Duftikone neu. Ein zarter, luzide schimmernder Weißblühertraum in Pastellrosé, der die Lust am Leben zelebriert. Ein Blütentraum in Pastell.
Robert Piguet – Zwischen Banditen und Rosen
Der berühmte Modeschöpfer und Parfumeur Robert Piguet wurde 1898 im Schweizer Yverdon-les-Bains geboren. Schon mit 17 Jahren zog es ihn trotz des heftigen Widerstands seiner Familie nach Paris, wo sein erster Versuch, sich in der Modewelt einen Namen zu machen, mit der Eröffnung eines eigenen Geschäftes in der Avenue Montaigne scheiterte. Nichtsdestotrotz blieb er seinem Vorhaben treu und arbeitete zunächst für den Modeschöpfer Paul Poiret und das Modehaus Redfern. 1933 war der Zeitpunkt endlich gekommen, einen eigenen Salon in der Rue du Cirque zu eröffnen, welchen er später aufgrund des anhaltenden Erfolges an den Rond-Point des Champs-Elysées verlegte. In dieser Zeit seines großen Durchbruchs arbeiteten Christian Dior, Hubert de Givenchy und Pierre Balmain für ihn, welche alle später ihre eigenen, heute berühmten Häuser gründen sollten.
Piguet bewegte sich stets in Künstlerkreisen und so kam es, dass er zahlreiche Kostüme für Bühnenauftritte entwarf, beispielsweise für bekannte Namen wie Jean Cocteau, Colette, Sacha Guitry und Édith Piaf.
1944 schickte Robert Piguet sich an, auch den Parfummarkt mit Bravour zu erobern: Er veröffentlichte den inzwischen legendären ledrigen Chypre-Duft „Bandit“, welcher von der Ausnahmeparfumeurin Germaine Cellier kreiert worden war, der ersten prominenten Parfumeurin überhaupt. Und wie der Name schon verrät, verlieh dieser Duft dem Träger eine wilde und rebellische Aura, welcher sich unter anderem Marlene Dietrich bediente. Nicht weniger bekannt wurde „Fracas“, der ebenfalls von Cellier kreiert worden war und zu einem der Tuberosendüfte überhaupt wurde – Madonna soll wohl ein großer Fan desselben sein. Beide Düfte sind heute wahre Klassiker, die seit ihrer Wiedereinführung in den schnörkellosen, bauhausangelehnten Flakons ausgeliefert werden, welche ihren historischen und gleichermaßen modernen Charakter unterstreichen.
Robert Piguet fand keinen Nachfolger für sein Modehaus und so sollte es 1951, zwei Jahre vor seinem Tod, geschlossen werden.
© Aus Liebe zum Duft (hb)