Piguet - L'Entier
Piguet - L'Entier
Der Mensch und das Meer – die Geschichte einer uralten Faszination. Die Anziehungskraft, die die See auf den Menschen ausübt, inspiriert Künstler und Literaten seit Jahrhunderten. Mehr noch, sie lässt sich zurückverfolgen bis in die Antike. L’Entier ist eine Hommage an das Meer, an seine Grenzenlosigkeit, seine Unbezähmbarkeit.
L’Entier – ein poetisches Duftgemälde, genauso geheimnisvoll, mannigfaltig und lebhaft wie sein Vorbild. „Warum gewährt der Anblick des Meeres ein so unendliches und ewiges Entzücken? Weil das Meer gleichzeitig die Vorstellung der Unermesslichkeit und der Bewegung erweckt.“ — Charles Baudelaire
Im Auftakt empfangen uns maritime Anklänge, das Tosen der See und die salzgekrönte Gischt nachahmend, von Bergamotte zitrisch angehaucht. Pudrig-erdige Iris greift die Salzigkeit auf und betont im Zusammenspiel mit Oud die mysteriöse Tiefe des Duftes, während Muskatellersalbei und Palmarosa für subtil grüne als auch florale Anklänge sorgen. Die Basis aus kostbaren Harzen und vanillegeküsstem Sandelholz wärmt balsamisch und süß, den Strahlen der Sonne nacheifernd. Und vervollkommnet so das Bild, löst das Namensversprechen ein: L’Entier empfindet die Gesamtheit der See nach, ihr Wesen und das, was sie umgibt.
Der neue Duft von Robert Piguet, geschaffen vom Meisterparfümeur Aurelien Guichard.
Robert Piguet – Zwischen Banditen und Rosen
Der berühmte Modeschöpfer und Parfumeur Robert Piguet wurde 1898 im Schweizer Yverdon-les-Bains geboren. Schon mit 17 Jahren zog es ihn trotz des heftigen Widerstands seiner Familie nach Paris, wo sein erster Versuch, sich in der Modewelt einen Namen zu machen, mit der Eröffnung eines eigenen Geschäftes in der Avenue Montaigne scheiterte. Nichtsdestotrotz blieb er seinem Vorhaben treu und arbeitete zunächst für den Modeschöpfer Paul Poiret und das Modehaus Redfern. 1933 war der Zeitpunkt endlich gekommen, einen eigenen Salon in der Rue du Cirque zu eröffnen, welchen er später aufgrund des anhaltenden Erfolges an den Rond-Point des Champs-Elysées verlegte. In dieser Zeit seines großen Durchbruchs arbeiteten Christian Dior, Hubert de Givenchy und Pierre Balmain für ihn, welche alle später ihre eigenen, heute berühmten Häuser gründen sollten.
Piguet bewegte sich stets in Künstlerkreisen und so kam es, dass er zahlreiche Kostüme für Bühnenauftritte entwarf, beispielsweise für bekannte Namen wie Jean Cocteau, Colette, Sacha Guitry und Édith Piaf.
1944 schickte Robert Piguet sich an, auch den Parfummarkt mit Bravour zu erobern: Er veröffentlichte den inzwischen legendären ledrigen Chypre-Duft „Bandit“, welcher von der Ausnahmeparfumeurin Germaine Cellier kreiert worden war, der ersten prominenten Parfumeurin überhaupt. Und wie der Name schon verrät, verlieh dieser Duft dem Träger eine wilde und rebellische Aura, welcher sich unter anderem Marlene Dietrich bediente. Nicht weniger bekannt wurde „Fracas“, der ebenfalls von Cellier kreiert worden war und zu einem der Tuberosendüfte überhaupt wurde – Madonna soll wohl ein großer Fan desselben sein. Beide Düfte sind heute wahre Klassiker, die seit ihrer Wiedereinführung in den schnörkellosen, bauhausangelehnten Flakons ausgeliefert werden, welche ihren historischen und gleichermaßen modernen Charakter unterstreichen.
Robert Piguet fand keinen Nachfolger für sein Modehaus und so sollte es 1951, zwei Jahre vor seinem Tod, geschlossen werden.
© Aus Liebe zum Duft (p/hb)