Room 1015 - Ten Fifteen
Room 1015 - Ten Fifteen
Die 70er … der Rock 'n' Roll fängt Feuer in der kalifornischen Sonne. Die kreative Ladung schießt heraus wie aus einer Kanone. Zimmer 1015 ist das Theater des wahnwitzigen Unsinns, der jene Jahre der Dekadenz elektrisierte. Ein verwüstetes Hotelzimmer, ein Ventil für opiumgetränkte Leidenschaft, inspirierte eine gutmütige Mandarine, die von animalischem Sandelholz zerdrückt wird. Zitrusnoten explodieren unter den Schlägen von verbranntem Holz. Safranschweiß fällt in Tröpfchen auf ein Bett aus Veilchen. Irispuder, ein auf der Haut geschnüffelter Dunst, schwebt von zerknitterten, nach Sünde duftenden Laken davon. Papyrus hängt in elastischen, vertrockneten Fetzen an den Wänden, die einstürzen und fallen. Der Raum dehnt sich aus. Dahinter ein Schlachtfeld, der wilde Ruf von eingesperrten Wildkatzen.
„Ein holziger und wilder Duft als Hommage an die Rock-‘n’-Roll-Ära der 1970er Jahre. Ich habe versucht, mir vorzustellen, wie der Duft dieses Hotelzimmers sein könnte, in dem so viele Dinge passiert sind! Ein verbranntes Sandelholz mit frischen Noten von Mandarine und Veilchen war die perfekte Kombination für einen rebellischen Touch. Rock on ...“ — Dr. Mike
Room 1015
Dr. Mike
Michael Partouche begann seine Laufbahn als Doktor der Lotionen und Tränke inmitten einer Armada von Pillendöschen. Trotz der Musikalität der komplizierten Namen war dies eine Haftstrafe zu ewiger Langeweile für den Apotheker mit dem rabenschwarzen Haar und der tätowierten Haut, den gestochenen Symbolen der Rebellion.
Er flüchtete vor der Pharmazie und gab Herz und Seele den hypnotischen Rhythmen hin, den durchdringenden Melodien, den verschlungenen Soli … kurz gesagt, dem Psychedelic Rock. Die Gitarre war seine Erlösung.
Michael stürzte sich in den Rock, „der das Bewusstsein erweitert“, in sein tückisches Delirium, sein Gemetzel und seine Zerstörung, die Extravaganz, Maßlosigkeit, seine Romantik zwischen Aufruhr und Verzweiflung … Dann, als Rocker von Beruf, zog Dr. Mike für fünf Jahre nach London, wo er die Spielregeln der Touren und der Bühne lernte.
Zurück in Frankreich entschied er sich, seine zwei Leidenschaften miteinander zu verbinden, nach seiner Art. Als Schnittmenge von Hautpflege und Musik entdeckte er die Düfte … Er behandelte die Krankheit der „Anonymität“ mit kräftig duftenden Tränken, verband leere Seelen mit perfekten Parfumakkorden und therapierte die Flüchtigkeit der Zeit mit einer unauslöschlichen Duftspur.
© Aus Liebe zum Duft (hb)