Schöner Putzen

Prinzipiell war ich schon immer der Meinung, dass der Frühjahrsputz eigentlich ein Herbstputz ist. Sie wissen schon, dieser allumfassende Rundumschlag mit Ausmisten, Aufräumen, Putzen oder gar Renovieren. Zugegebenermaßen fällt Schmutz im hellen Frühlingslicht mehr auf, aber ich kann das zum Beispiel dann ganz wunderbar verdrängen. Sobald die Sonne scheint und die Temperaturen steigen, bin ich nämlich an der frischen Luft. Ganz anders hingegen im Herbst. Wenn draußen eh alles grau, nass und kahl ist, freu ich mich nicht nur auf Gemütlichkeit, sondern auch über ein blitzsauber geputztes und aufgeräumtes Haus. Zumal ich - dank Homeoffice - ganztägig die Möglichkeit habe, Flecken und Schmutz zu entdecken. Je länger man darauf starrt, desto schwerer fällt es, den berühmten „Fleck auf der Tapete“ (ersetze Tapete durch Teppich, Wand oder Sofa) zu ignorieren.

 

Haushaltshelfer bei Aus Liebe zum Duft

 

Also versuche ich, etwaige Renovierungsarbeiten möglichst in den September zu legen. Anfang Oktober fange ich dann an, ausgiebig zu putzen und den Kleiderschrank auszumisten. Und da bin ich offensichtlich nicht die Einzige. Die meisten Putz-, Reinigungs- und Pflegemittel gehen nämlich nicht zu Zeiten des klassischen Frühjahrsputzes im April über die Ladentheke, sondern erst im Hochsommer. Rund 64 Euro gaben die Deutschen im vergangenen Jahr pro Kopf für Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel aus; Tendenz steigend. Mit einem Gesamtumsatz von rund 5,3 Milliarden Euro ist der Markt nicht nur riesig, sondern vor allem auch heiß umkämpft. Und das bedeutet in der Regel: Es gibt nichts, was es nicht gibt. Von der Pflegelotion für farbige Feinwäsche bis zum Spezialreiniger für schwarze Jeans bleibt kein Wunsch unerfüllt. Dabei genügen laut einhelligem Expertenrat der Verbraucherzentralen lediglich vier Putzmittel zur Reinigung des gesamten Haushaltes: Allzweck- oder Neutralreiniger, Spülmittel, Essig- bzw. Zitronensäure sowie Scheuermilch oder -pulver und als „Extra“ Spiritus. Das sind dann zwar nach Adam Riese fünf Putzmittel, aber dennoch nur ein Bruchteil dessen, was sich beispielsweise bei uns im Haushaltsregal tummelt.

Zwar betrachte ich mich selbstverständlich als aufgeklärte und deshalb schwer zu manipulierende Verbraucherin, andererseits bin ich so ehrlich zuzugeben, dass ich nichtsdestotrotz immer wieder fasziniert vor dem Drogerieregal stehe. Die Folge: Ich besitze u.a. ein nach frischer Wäsche duftendes Bügelwasser, das aber leider das Bügeleisen verstopft, diverse viel zu aggressive Waschmittel für Kaschmir und feine Wolle, spezielle Reiniger für jeden möglichen Boden im Haus, ob Stein, Keramik, PVC oder unterschiedlichste Holzböden. Mein Arsenal an Universalreinigern bietet von Meeresfrische und Alpenkräuter über Lavendel bis hin zu Pink Grapefruit allerlei verheißungsvoll Duftendes und versprach mir u.a. ein Produkt, „das zu hip ist, um es unter der Spüle zu verstecken und Eintöniges in Himmlisches“ verwandelt. Leider landete es dann letztendlich doch mehr oder weniger unbenutzt im Regal, weil es weder stilistisch noch olfaktorisch meinen Erwartungen entsprach. Aber es gibt natürlich wie bei allen Dingen immer wieder auch Putzmittel, die man vielleicht nicht unbedingt braucht, sondern einfach nur haben möchte. Weil sie toll aussehen, wunderbar duften und außerdem einfach funktionieren. Wenn Sie dann noch biologisch abbaubar sind, ohne Giftstoffe auskommen und überdies auch noch hautfreundlich und sparsam im Gebrauch sind, bin ich nicht mehr zu halten. Bestes Beispiel: Käells „Glanzleistung“. Ein Name, der tatsächlich hält, was er verspricht und dabei einen zarten Duft zum Dahinschmelzen nach Sandelholz und weißem Jasmin verströmt. Oder das Wool- und Cashmere Shampoo von „The Laundress“ - seit mehr als 10 Jahren für mich und meine Pullover unverzichtbar. Nicht zu vergessen meine Neuentdeckung das Waschmittel „Eau de Lessive“ von BDK, das einen himmlisch feinen Duftschleier aus weichem Moschus und zarten Gewürznoten von Pink Pepper, Ingwer und Cardomom hinterlässt. Klingt wie ein Parfum? Ist es auch - nur eben für meine T-Shirts. Und sauber waschen kann es auch noch. Übrigens, zum krönenden Abschluss einer jeden Putzorgie darf bei mir ein Raumspray und/oder eine Duftkerze niemals fehlen.



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