„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn?“

Die Eröffnungszeile des Gedichtes „Mignon“, eines der bekanntesten und beliebtesten Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe, der Deutschen liebster Denker und Literat, beschreibt nicht nur die Sehnsucht eines jungen Mädchens nach den duftenden Zitronenhainen und sonnendurchfluteten Landschaften ihrer mediterranen Heimat, sondern bringt geradezu perfekt auf den Punkt, was mich zur Zeit umtreibt: Der Winter geht mir auf den Geist, und ich kann es nicht erwarten, bis draußen wieder alles grün ist und - statt trockener Heizungsluft - eine laue Frühlingsbrise durch die offenen Fenster in die Räume weht. Was also tun? Eine Reise wäre natürlich eine Möglichkeit, mein Bedürfnis nach Wärme und Licht zu befriedigen. Allerdings dämpfen Streiks und teilweise absurde Preise meine Wanderlust gerade erheblich. Die sowohl kostengünstigere als auch bequemere Alternative: Luftig frische Zitrusdüfte, die nach der Winterpause ohnehin auf ihren Einsatz warten.

Einer, der mein Ansinnen bereits seit Jahren bestens versteht, ist der französische Parfumeur Jean Claude Ellena, auch als Meister der subtilen Zitrusdüfte bekannt. Wie Goethe ist Ellena ein bekennender Naturliebhaber und Fan des mediterranen Südens. Während Goethe allerdings in Italien einer drohenden Kreativitätsblockade zu entfliehen hoffte, ging Ellena auf dem umgekehrten Weg „back to the roots“. Nach erfolgsgekrönten Stationen in der ganzen Welt, kehrte der ehemalige Hermès-Parfumeur wieder an den Ort seiner Kindheit zurück. Wenn er heute durch die Panoramascheiben seines Atelierhauses an der südfranzösischen Côte d’Azur blickt, sieht er im blauen Dunst des Mittelmeeres zu seinen Füßen seinen Geburtsort Grasse. Seit etlichen Jahren entstehen dort seine minimalistischen Parfümkompositionen. Was Goethe mit Ellena verbindet, ist nicht nur die Liebe zur Natur, sondern auch der mediterrane Süden Europas als Quelle künstlerischer Inspiration.

 

Laboratorio Olfattivo Zitrusdüfte

 

Während es Goethe in Italien gelang, mit einer Fülle von neuen Eindrücken seine künstlerische Blockade zu überwinden, kreiert Ellena im Süden Frankreichs mit unverminderter Kreativität seine naturalistischen und zugleich facettenreichen Düfte. Meisterhaft komponierte Parfums, die sich vor allem durch ihre feine und filigrane Struktur auszeichnen. Bestes Beispiel: Die „Master`s Collection“ für Laborativo Olfattivo mit insgesamt vier bildschönen Zitrusdüften, von denen Ellena sagt, dass er sie „voller Freude und mit einem Grashalm im Mund“ kreiert habe. Ich kann dazu nur sagen, dass ich noch nie einen besseren Mandarinenduft gerochen habe als „Mandarino“. Zwar sollte man sich damit abfinden, dass das Vergnügen wie bei allen filigranen Zitrusdüften keine Ewigkeit andauert, aber dafür bekommt man einen perfekt ausbalancierten, unvergleichlich schönen Duft mit beispiellos authentischer Mandarinenfrische.

„Geruch ist ein Wort, Parfum ist Literatur“ hat Jean Claude Ellena einmal gesagt. Wenn also jemand weiß, wo die Zitronen blühen und was man daraus machen kann, dann ist das der französische Meisterparfumeur mit seiner Wertschätzung für die Natur und der Fähigkeit, natürliche Essenzen in duftende Poesie zu verwandeln. Wo Goethes Werke die Schönheit der mediterranen Landschaft mit ihren leuchtenden Farben und berauschenden Düften beschreibt, malt Ellena mit leichter Hand und zarten Aquarellfarben in seinen Parfums die Zitrusfrüchte, Kräuter und Blüten des Südens. In diesem Sinne laden uns sowohl Goethe als auch Ellena ein, die Schönheit der Natur durch ihre Kunst zu erfahren und ihre Wunder mit allen Sinnen wahrzunehmen und zu genießen. Ach, vielleicht buche ich ja doch noch eine Reise, denn um es mit Goethe zu sagen: „wo die Zitronen blühen, im dunkeln Laub die Goldorangen glühen … Dahin! Dahin möcht’ ich mit dir, o mein Geliebter, ziehen!“



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