19-69 - L'Air Barbès

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19-69 - L'Air Barbès

Das Parfum L’Air Barbès ist eine Hommage an Paris, capital de la mode. Es beschwört die verschiedenen Rollen von Paris herauf wie die Betongassen, le banlieue und das Gebiet Barbès — Rochechouart. Kalt, leicht und frisch. Die Duftnoten umfassen frische Zitrone, Beton und Tinte.

Johan Bergelin: „Ich war noch Teenager, als ich Helmut Newtons Bild entdeckte, das YSLs Le Smoking legendär machte. Die Geschlechtslosigkeit machte großen Eindruck auf mich. Mit nüchterner, einfarbiger Einfachheit kreierte Newton eine Ikone, von der ich mich immer noch stark beeinflusst sehe. Bei der Kreation von L’Air Barbès wurde ich stark von der Androgynie des Bildes inspiriert.“

Die Duftreise von L’Air Barbès: der Professor
Wir sind in einem Auto und fahren durch die regnerischen, dunklen Straßen von Paris. Mein neuer Freund Jacques ist auf irgendetwas, von dem er ganz klar mehr möchte und er hat eine Mission. Als ich in den Rückspiegel blicke, kämmt er wie besessen seine verschwitzten Haare mit besonderem Augenmerk auf seinen Koteletten. Wir sind auf dem Weg zum Professor – dem berüchtigten Dealer und weiß Gott was noch. Ich halte mich verzweifelt am Autositz fest, als er über rote Ampeln rast. Das hatte ich nicht im Sinn, als ich die Einladung zum Abendessen annahm. Das Domizil des Professors ist auch als Freudenhaus bekannt, ein heruntergekommenes Theater in den Gettos irgendwo westlich von Barbès – Rochechouart. Ich gehe durch die schwer bewachte Tür am Ende des Durchgangs. Dunkelroter Samt bedeckt die Wände, es ist heiß und stickig. Die beiden Dragqueens Sushi und Missy sind Gastgeberinnen an diesem Abend und tanzen zu Grace Jones’ „La Vie En Rose“. Arbeitende Mädchen sitzen auf den Chaiselongues in Korsetts und hochhackige Schuhe gekleidet, während sie Gläser mit Taittinger und Zigaretten balancieren. Die Räume sind schummrig und Kerzen brennen in den Leuchtern. Offenbar ein ruhiger Abend, aber sicher sind noch Freier unterwegs. In einem Privatzimmer werde ich einem klein gewachsenen Mann aus Zentralafrika in voller Montur vorgestellt. Ein Seidengewand mit Paisleymuster, kniehohe Socken und Tassel Loafers von Weston, echter Iceberg-Slim-Stil. Er ist frisch hergerichtet und verströmt einen moschusartigen Duft. Nun habe ich endlich den Professor getroffen, König der Sapeure. Mit den tadellosen Manieren eines kolonialen Dandys spricht er Englisch mit mir, mit einem starken französischen Akzent. „Wie kann ich Ihnen helfen? Kann ich Ihnen etwas aufs Haus anbieten?“ In dem dämmerigen Licht, das von einer nackten Glühbirne kommt, sieht es aus, als wären zwei Mehlbeutel auf dem runden Glastisch ausgeschüttet worden. Zwei Berge aus reinem, weißem, kolumbianischem Koks. Seine Compadres wiegen und teilen ihre Abendmengen, die wahrscheinlich bereits vor Morgendämmerung verteilt sein sollten. Das Freudenhaus ist mir einfach zu viel. Ich sehe den Professor an und äußere: „Ich denke, eine Fahrt zu Les Bain Douche wäre das Richtige.“ Der Professor zuckt mit den Achseln und grinst. „Sind Sie sicher? Wir sind hier in einem der spannendsten Gebiete von Paris. Haben Sie kein Interesse an etwas von meiner L’Air Barbès?“
© Aus Liebe zum Duft (p/hb)

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