Etro - Vicolo Fiori
Etro - Vicolo Fiori
Wer denkt, eine Glockenblume sei unbedeutend, weil sie klein ist und ihr Köpfchen hängen lässt, hat Unrecht.
Schon 1753 bezeichnete Carl von Linné sie als Pionierpflanze, aufgrund ihrer Fähigkeit, dort Wurzeln zu schlagen, wo sonst nichts wachsen würde: an Stränden, Flussufern, Gebirgskämmen. Durch sie wird der Boden fruchtbar, so das auch andere Pflanzen erblühen können. Sie lässt ihr Köpfchen nicht hängen, weil sie scheu ist, sondern weil ihre Aufgabe sie viel Kraft kostet. Dennoch ist sie kein einsamer Eroberer.
So wie sie oft der Vorläufer für Steinbrechgewächse ist, ist auch ihr feiner, anhaltender Duft in der Lage, sich an die Spitze einer Symphonie blumiger Düfte zu setzen, ihr Dirigent zu werden. Nie wird ihre Stimme die der anderen übertönen, doch alle Töne sind durch sie inspiriert, in allen spürt man ihren Hauch, ihren Charakter.
Unverwechselbar, einschmeichelnd, entscheidend: Sie setzt sich nie in Szene, aber ohne sie fehlt etwas.
The Bluebells (die Glockenblumen) sind die berühmteste Varieté-Ballettgruppe der Geschichte, die 1954 in London gegründet und zwischen dem Lido von Paris und Las Vegas Berühmtheit erlangte. Alle Mädchen (unter ihnen Alice und Ellen Kessler) mussten hochgeschossen sein und blaue Augen haben „wie die englischen Glockenblumen“.
Ingredienzen:
Fünf oder sechs ganze Glockenblumen
eine reife Mandarine
Seerose, Lotus, Alpenveilchen,
Wildrose und Ylang-Ylang nach Bedarf
Moos, Sandelholz und Vanille eine Prise